Totensonntag

27. November 16 JdF

Zum "Totensonntag" - wie es in den meisten derzeitigen Kalendern steht. Für uns Frauen das Ahninnenfest.

Wir grüßen euch, liebe Leserinnen und Leser unserer homepage, in dieser Zeit. Sie ist oft geprägt von patriarchaler Kriegerdenkmals-Erinnerungskultur an Helden- - was für Helden? Sie wäre gerechter, wenn sie auch der Frauen und Kinder gedenken würde, die unter den Kriegszeiten mindestens ebenso gelitten haben wie die Soldaten, Piloten, Grabenschützen, Panzerfahrer. Und nach wie vor- unbelehrbar die Kriegstreiber !!- leiden.

Wir, verwurzelt in der Frauentradition unserer alten Tradition in Europa, verbunden auch mit den uralten Frauentraditionen der Welt, feiern in der dunklen Zeit Ahninnenfeste, wir feiernin unseren Kreisen das Gedenken an unsere Mütter, Großmütter, Urmütter. In dieser dunklen Zeitdes späten Herbstes ist in den Ritualkulturen bekannt, dass die Verbindung zur Welt der Gegangenen jetzt sehr gut möglich ist für die, die diese Verbindung suchen. Wir weben das Netz zwischen den Gegangenen, den Kommenden und unserer Jetzt- Zeit.

Wir grüßen euch, wir, „Der Rat der Grossmütter vom Hohlen Fels in der Tradition Alteuropas“

Alteuropa ist ein Name, den Marija Gimbutas geprägt hat, die große Archäologin der alteuropäischen Kultur, in der viele Mutter-Göttinnen-Darstellungen beheimatet sind.

In dieser alteuropäischen Tradition fühlen wir uns indigen verwurzelt. Mit unserem Namen erinnern wir daran, wie wir es auch in unserer Präambel schreiben. So ist es! (Großmutter KaraMa)

Ich freue mich, dass es inzwischen so viele Großmütterkreise gibt, dass wir unseren Namen so definieren müssen, dass frau weiß um welchen Kreis es geht. Als wir den Namen „Rat der Großmütter“ 2009 entwickelt und 2010 von Schloss Hambach in die Welt gerufen haben, waren wir in Deutschland der erste Rat der Großmütter.

Zwischen unserem ersten Treffen im Januar 2009 und unserem zweiten Treffen im September 2009 wurde die Urmutter, die im September 2008 im Hohlen Fels gefunden wurde, der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Die Urmutter mit ihren üppigen Brüsten war für mich wie eine Bestätigung und Bekräftigung unseres Weges im Großmütterkreis, uns für die uralten mütterlichen Werte der Fürsorge und des Schenkens in Fülle einzusetzen. Da sich unser Großmütterkreis immer bei mir im Frauenheilehaus, ganz in der Nähe des Hohlen Felsen trifft, ist uns die Botschaft der Urmutter immer präsent. Für mich ist die Urmutter inzwischen wegweisend für die Neue Zeit. (Großmutter Ursa)

Unser Kreis wird naturgemäß jedes Jahr älter. Manche von uns haben es mit Gebrechen und Beschwerden körperlicher Art zu tun-naturgemäß. Wir heißen die Natur, die Elemente, das Werden und Vergehen in uns selber willkommen. Bewusst! Irgendwann wird es uns in dieser Form hier nicht mehr geben, wir werden gegangen sein. Unsere Töchter, Söhne, Schülerinnen werden sich an uns erinnern. Dadurch sind wir weiter lebendig, in der Wirklichkeit eingebunden. Sie werden weitertragen, was auch wir weitergetragen haben.So ist die Tradition ungebrochen, auch wenn siemanchmal unter allem, was sie zudeckte, verschüttet wurde, nicht gesehen wurde. Unter all dem Zudecken lebt das Urwissen von Lieben, Schenken, Vertrauen in das Leben, in den Tod, in das Geborenwerden, in das ewigeWandeln des kosmischen und irdischen Geschehens weiter.

Dann werden wir gelebt haben, gelacht haben, auch gelitten haben. Unsere Schülerinnen und unsere Töchter und Söhne werden weiterleben, weitertragen, was wir gelehrt, vermittelt, verkörpert haben. Wir werden die Energie, die Magie, das Erbe der Urmütter, der Göttinnen, der Uralten vom Hohlen Fels geehrt haben, gelernt, weitergetragen, gelehrt haben. Wir werden den Faden nicht haben abreißen lassen in den dunklen Zeiten. Wir werden die Macht der Göttin nicht ins Vergessen haben versinken lassen. Wir werden unter den neuen Heiligtümern die alten Heiligtümer ausgegraben haben, geehrt, wiederbelebt durch unsere Rituale.

So ist es.

Großmutter Ingrid